Ein Spaziergang durch Palmas Stadtteil Santa Catalina
Er ist einer der In-Stadtteile Palmas, in der Nähe des Zentrums, direkt an der Strandpromenade und mit dem Rücken zur Burg Bellver. Vielleicht ist das Viertel Santa Catalina in Palma in den letzten Jahren gerade deshalb so beliebt geworden.
Hier lebten früher die Fischer, außerhalb der Stadtmauern von Palma und relativ nahe am Wachturm Pelaires in Porto Pi. Das Viertel ist nach dem Krankenhaus Santa Catalina de Alejandría, der Schutzpatronin der Seeleute, benannt. Zu ihren Ehren wird jedes Jahr am 25. November ein Fest gefeiert, das dieses kleine Stück Palma mit noch mehr Farbe füllt.
Die Markthalle Santa Catalina
Einer der auffälligsten Aspekte des Santa-Catalina-Marktes ist die Vielfalt der Menschen, die über den Markt schlendern. Da sind die Damen, die schon immer mit ihren Einkaufs-Trolleys hier eingekauft haben und nach wie vor fragen, ob die Weintrauben denn gut sind oder ob der Fisch teurer wird.
Und dann gibt es die jungen Spanierinnen und Ausländerinnen, die mit Take-Away-Kaffees durch den Markt laufen, abwesend an einem Smoothie nippen oder einen Matcha-Tee genießen und die Zeit nach dem Frühstück oder vor einem frühen Mittagessen überbrücken.
Auch Köche oder Küchenhilfen sieht man in der Markthalle, vielleicht auf der Suche nach frischen Produkten, die sie als Empfehlung des Tages auf die Karte ihres Restaurants setzen können.
Der Markt ist ein eklektischer Ort, der dazu einlädt, zu bummeln, die Gerüche in sich aufzunehmen und Menschen zu beobachten. Frisches Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Wein, Nüsse, Blumen... die traditionellen Stände konkurrieren mit modernen Bereichen wie Sushi-Bars oder kleinen Restaurants, die Marktküche in ihrer reinsten Form anbieten.
Die neuen Straßen im alten Fischerviertel
Die bunte Vielfalt des Marktes erstreckt sich auch auf die umliegenden Straßen. Geschäfte mit Bioprodukten entstehen neben dem Supermarkt, den es schon immer gab; der für diese Gegend so typische Gewürzladen steht Seite an Seite mit Bars, die kein Frühstück mehr anbieten, sondern „Breakfast“ oder „Brunch“ und dazu verschiedene Teesorten, Bio-Brot und vegane Snacks servieren.
In den Restaurants treffen sich nicht mehr dieselben Menschen wie vor dreißig Jahren; vielmehr sind sie zu kleinen Balkonen geworden, auf denen die Gäste zu jeder Jahreszeit die Sonne genießen und je nach Anlass das eine oder andere Menü wählen, um immer originellere und gewagtere gastronomische Vorschläge zu probieren.
Dienstags, donnerstags und samstags bringt der Straßenmarkt noch mehr Leben ins Viertel. Er zieht Einheimische jeden Alters und jeder Herkunft sowie sporadische Besucher an. Fließende Kleider, Schuhe und Gürtel, Handtaschen, Weidenkörbe und natürlich die Wäschestände mit ihren witzigen Werbeschildern werden zum Mittelpunkt des Geschehens, wie der Markt selbst.
An Samstagnachmittagen verwandelt sich das Viertel zudem in eine Partymeile, und eine Flut von Menschen strömt durch die Straßen, manchmal beschwipster als es sein sollte, um ein paar Stunden Spaß, Musik und Tanz zu genießen.